6. Juli 2014

Yoga Festival 2014 – einmal Hippie und zurück


Darf ich vorstellen? Das ist eine vegane Dinkel-Honig-Waffel, liebevoll verziert mit Bio-Apfelmark. Und nein, dies wird kein Text über die schwäbischen Muttis am Prenzlauer Berg. Hier geht es um ein ganz anderes Kaliber: die Hippie-Szene, die sich einmal jährlich an der Havel in dem beschaulichen Kladow trifft, um zusammen zu yogern, meditieren und "einfach sein", dem diesjährigen Motto des größten Yoga Festivals Europas. 

Und diese Waffel ist die perfekte Metapher für das bunte Treiben im Grünen. Gesund, hochwertig, einfach was ganz Besonderes. Ein Symbolbild sozusagen. Du fühlst dich schon rein und entgiftet, wenn du nur ein Dinkelherzchen verspeist. 


Dieses Wochenende lief im Kulturpark Kladow einiges so, wie man es eigentlich nicht gewohnt ist.

Ich musste Dinge sagen, wie: "Ich hätte gerne einen Iced Latte mit Kuhmilch. Nein, keine Mandelmilch. Nein, Sojamilch auch nicht. Kuhmilch, das vom Tier." Und: ohoh. Ich fühlte mich ein bisschen schlecht. Aber es ist ja schließlich Biomilch. Also nix mit Massentierhaltung und Antibiotika. 

Es war mir auch ein bisschen peinlich als ich im Bikini in die Havel sprang (im Bikini = nicht komplett nackt) oder meine grüne Mango-Leggins auspackte, die nicht wie ein buntes Zelt aus Öko-Leinen aussah. Ein bisschen Anpassungsfähigkeit war gefragt, wenn ich nicht ständig schräg angeschaut werden wollte. Also packte ich meine Ballarinas weg, lief barfuß am Zirkuszelt vorbei zu "Asana 1", schaltete mein Handy aus (na gut – zumindest auf lautlos) und sang im Lotussitz mein erstes Mantra des Tages. Geht doch. 

Die Yoga-Workshops waren eine bunte Mischung aus verschiedenen Praktiken die man während der 1,5 Stunden langen Kurse kennenlernen konnte. Wer sich auspowern wollte ging zur Iyengar Yoga Master-Class mit Nanda Kumar oder Yoga to the Point mit Ferri Djabbari. Viel Dehnung gab es bei Ditte Kotzian mit Sun Yoga (mein Favorit!), Dynamik bei Yoga Integral mit Swami Uma und ganz viel Spaß beim Lachyoga mit Babette Woitke. Lachen ist nämlich eine ganz besonders tolle Form der Meditation. Denn wenn du lachst, kannst du nicht denken. So die These der Trainerin. Und selbst wenn ich das nicht ausprobieren konnte weil ich nebenan bei Swami Uma schwitzte, war es doch ansteckend und ich musste zumindest mit grinsen. 



































Mehr Infos zum Yogafestival gibt's übrigens hier

Namaste.