Kleiner Berliner Café Guide

Wir lieben Kaffee. Und Kuchen. Und einen gemütlichen Plausch in einer angenehmen Atmosphäre. So einfach ist das. Deshalb verbringen wir unsere Freizeit bevorzugt in schnuckligen Cafés und sind ständig auf der Suche nach neuen Schätzen der Berliner Café-Kultur. Die Auswahl ist ja auch unendlich groß! 

Unsere Entdeckungen finden wir so toll, dass wir sie einfach mit euch teilen müssen! Also hin da und schlemmt ordentlich für uns mit! 

Cafés in Charlottenburg

Bistro 1900

Klein, relativ versteckt in der Knesebeckstraße 76 (einer Seitenstraße des Kurfürstendamms) und urgemütlich ist dieses kleine Café. Es erinnert an eine Mischung aus Omas Wohnzimmer und einer Puppenstube. Die Regale stehen voll mit schönen Tassen und anderem Geschirr, dass man direkt dort kaufen kann und jeder Holztisch ist ein kleines Highlight für sich, weil sie so schön alt und massiv sind. 

Einfach super lecker – Käsekuchen mit Zwetschgenkompott

Besonders bekannt ist das Bistro 1900 für seine selbst gemachten Kuchen, die auch sehr an Omas Backkünste erinnern. Die Portionen sind enorm! (Wenn es geht, teilt euch einen oder esst ihn als Mittagessen!) Es gibt immer eine frische Auswahl, die man sich am besten vorne an der Theke anschaut. Mein Favorit: Der Käsekuchen mit heißem Zwetschgenkompott. Für Tee-Fans gibt es eine große Auswahl an selbst gemachten, großen und vor allem ausgefallenen Tees. Die Preise bewegen sich im gehobeneren Durchschnitt, die aber für die Qualität angemessen sind. Im Frühling und Sommer kann man auch draußen ganz gemütlich sitzen. Da das Café meist sehr voll ist muss man sich gegebenenfalls einen Tisch teilen oder ein bisschen warten. Eine eigene Homepage gibt es leider nicht.

Berliner Kaffeerösterei

Die besten Torten und den feinsten Cappuccino gibt es wohl in der Berliner Kafferösterei in der Uhlandstraße 173. Wenn man es so sagen darf: Es ist ne Wucht und der Konditor muss ein kleiner Zauberer sein. Die Torten sind unschlagbar lecker und ausgefallen. Mein Favorit: Hagebutte-Marzipan-Torte. 10 Schichten. Muss ich noch mehr sagen? Den Kaffee kann man sich auf jede erdenkliche Art zubereiten lassen. Genauso Tee und Kakao. Wenn also mal die Oma zu Besuch ist oder die Mama zum Geburtstag da – hier hin gehen! Es gibt nur beste Zutaten (z.B. Biomilch aus der Region) aber auch hier hat Qualität wieder ihren Preis. Ein Stück Torte gibt's für 4,90. Auf den Latte Macchiato-Milchschaum zaubern sie Herzchen. 

Café in Wilmersdorf

Sweet 2 go

Jaaa – der Name ist wirklich nicht der Hit. Dafür aber ihr selbst gemachtes Apple Crumble mit Eis dazu! Das Café liegt direkt am Ludwig-Kirch-Platz in der Pfalzburger Straße 79, wo man sich trotz der Nähe zum Kurfürstendamm abgeschieden ist und ein bisschen Ruhe genießen kann. Draußen unter den großen Bäumen auf Bänken mit Schafsfell zu sitzen ist im Sommer ein Muss. Dazu eine der vielen selbst gemachten Eissorten oder Kuchen mampfen und man ist tiefenentspannt wie nach einer Hatha Yoga Stunde! Die Preise sind normal (Cappuccino 2,20). Zur Homepage geht's hier. 

Café in Schöneberg

Tomasa

Mein absoluter Frühstücks-Favorit ist das Tomasa-Café in der Salzburger Straße 19. Ein gemütlicher Sonntagsbrunch lässt sich sehr gut mit einem Bummel auf dem Schöneberger Flohmarkt verbinden, über den ich schon einmal hier und hier geschrieben habe. Aber Achtung, wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte besser reservieren und sich viel Zeit mitnehmen, da die Portionen ganz schön üppig sind... Das Frühstücksangebot ist ein Traum. Sechs Seiten widmet das Café in seiner Speisekarte verschiedensten Leckereien, die einen meist für den ganzen Tag satt machen. Es gibt fertige Frühstückskombinationen wie das "süße Frühstück", das aus einem mit selbstgemachtem Himbeerschmand gefüllten Crêpes, Croissant, Brötchen, Frühstücksei, Obst, Honig, Butter und Marmelade besteht (6,50). Wer unentschlossen ist kann sich aus verschiedensten Leckereien das Frühstück selbst zusammenstellen. Ein Blick in die Speisekarte lohnt :)   

Café in Mitte

Zimt und Zucker

Café-Kenner schätzen diesen kleinen Juwel direkt am Fluss, genauer gesagt am Schiffbauerdamm 12 – also gegenüber der S-Bahn Station (nur über die Brücke laufen). Es erinnert an ein österreicher Kafeehaus, irgendwie. Nicht nur wegen der Speisekarte, die Kaiserschmarrn mit Apfelmus, Milchreis und Crêpes bietet. Sondern auch vom Ambiente: alte Holztische und kleiner Schnickschnack kombiniert mit gemütlich roten Samtsofas. Da die Preise ziemlich gehoben sind, gönnt man sich dieses Vergnügen vielleicht nicht jedes Wochenende, aber wenn, dann lohnt es sich ganz bestimmt (Latte Macchiato 3,20). Die komplette Speisekarte gibt's hier. 

Café am Prenzlauer Berg

Kauf dich glücklich

Auch wieder so ein urgemütliches Café, das einfach mega geile Waffeln verkauft. Du kannst die Waffel eigentlich so ziemlich mit allem belegen was dir in den Sinn kommt. Vor allem: mit ganz viel Eis, Sahne, Obst und Saucen. (Jap, Zuckerschock garantiert, vielleicht besser keinen Cappuccino dazu bestellen sondern eher ein Glas Wasser?) Mein Favorit: die Vanille-Kirsch Waffel, kostet 3 Euro. 

Wem die gemütlichen, bunten Second Hand Sessel gefallen, kann sie gleich mitnehmen. Die werden dort nämlich auch verkauft, genauso wie Geschirr, zum Beispiel von Bloomingville. Das Café eignet sich auch als Absacker nach einem Bummel durch den Mauerpark. Ist nämlich gar nicht weit weg, in der Oldenberger Straße 44. Die Macher haben auch einen Blog. 

Café in Kreuzberg

EspressoLounge

In der Bergmannstraße 92 gibt es ja ein Café nach dem anderen.
Ich mag viele davon. Die EspressoLounge hat eine ganz gemütliche Sofa-Sessel-Ecke, die zwar meistens besetzt ist, aber wer weiß... vielleicht habt ihr ja Glück! Sie machen einen leckeren American Cheesecake. Wer auf Baiser-Kuchen steht wird sich hier auch freuen! Neulich sah ich eine Kirschtorte mit ungelogen 8 cm Baiser-Topping! Die Preise sind normal. Auf die Homepage kommt ihr hier.

Cafés in Neukölln

Croissanterie

Wer sich ein bisschen in Neukölln auskennt und Croissants mag, dem ist die Croissanterie in der Pannierstraße 56 sicher ein Begriff. Ich fühlte mich an meine Kindheit im Italienurlaub erinnert, als ich ein mit Aprikosenmarmelade gefülltes Croissant verspeiste, denn das kannte ich bisher nur von Brioches. Es war köstlich. Herrlich war auch das Croissant mit der Limettencreme, und das mit Nuss-Nougat und und... ja. Sehr lecker. Dazu gibt es, wie es sich für ein petite dejeuner francés eben gehört, eine große Tasse Milchkaffee. Buttercroissants gibt's für 95 Cent, gefüllte für 1,40, preislich also auch okay und ein absolutes Highlight für Schleckermäuler! 

  

Geschwister Nothaft

Durch reinen Zufall habe ich dieses charmante Café gefunden, das mit dem typischen Berliner Shappy-Chic-Look – gemütliche Flohmarkt-Sofas, loftähnliche Räume, am Milchschaum nippende Hipster – zum Verweilen einlädt. Während man durch wirklich außergewöhnliche Zeitschriften und Bildbände blättern kann, gibt es auch für den Gaumen diverse Highlights, wie frische gepresste Säfte (ab 2,50) und selbst gebackene Kuchen (ab 1,50). In ihr Apfelbrot, das eigentlich ein saftiger Rührkuchen mit Apfelstückchen und Zimt ist, hätte ich mich reinlegen können! Das Café liegt sehr ruhig an einem Platz in der Schwarzastraße 9, direkt an der Ringbahn-Station Sonnenallee. 

Café in Friedenau

Café Vienna

Ganz versteckt an einer Abbiegung auf dem großen Südwestkorso gibt es ein ziemlich süßes, sonniges Eck, an dem sich so einige kleine Cafés tummeln. Eines davon ist das Café Vienna am Südwestkorso 9, das eine schöne, bewachsene Außenterasse und vor allem viel selbst gemachtes Eis hat.
Der Kaffee ist okay, der Käsekuchen lecker und die Bedienung super nett. Die Preise sind im unteren Durchschnitt, einen Milchkaffee gibt's für 2,30. Gerade im Frühling oder Sommer ist es super schön hier, am Südwestkorso 9.